Was genau ist eine soziale Phobie?:
Die soziale Phobie zählt nach der ICD 10- Klassifikation (F40.1) zu den Angststörungen. Heutzutage ist diese Form der Phobie weiter verbreitet als man zunächst vielleicht annehmen würde. Sieben bis 12 von 100 Menschen erkranken einmal in ihrem Leben an einer sozialen Phobie.
Menschen, die unter einer Sozialphobie leiden, sind oft in Ihrem eigenen Bewertungssystem gefangen. Sie fürchten sich, von anderen Menschen als merkwürdig, peinlich oder gar lächerlich empfunden zu werden.
Ihr Verhalten, z.B. wie sie essen, reden, spazieren gehen oder auch sichtbare Zeichen ihrer Angst, wie Zittern, Schwitzen oder Erröten sind ihnen peinlich. Das heißt, sie bewerten ständig, auch alltägliche Situationen, in denen sie von anderen Menschen vermeintlich beobachtet oder bewertet werden könnten. Die Vorstellung, was denken andere Menschen über mich, rückt so bei Betroffenen immer wieder prägnant in den Vordergrund. Die Ausprägung der Angst kann hier sehr stark variieren.
Auch die Kontaktaufnahme zu fremden Personen können Betroffene vor extreme Angstgefühle stellen, so dass sie diese umgehen, indem sie sich zurückziehen und somit ein Vermeidungsverhalten einnehmen. Menschen mit einer Sozialphobie haben Angst im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen.
Wie entsteht eine soziale Phobie?
Genetische Faktoren können, wie auch bei anderen psychischen Erkrankungen, eine gewisse Rolle spielen, jedoch liegt der sozialen Phobie ein weiterer wichtiger Aspekt zugrunde und zwar die äußeren Faktoren.
Maßgeblich ist, was und auf welche Art und Weise wir von unseren Erziehungsberechtigten gelernt haben bzw. wie uns der Umgang im sozialen Umfeld vorgelebt wurde. Bezugspersonen, wie nahestehende Großeltern oder andere Verwandte oder Kindermädchen, etc. haben diesen Einfluss auch.
Wenn Kinder ihre Eltern zum Vorbild haben und sehen, dass diese in sozialen Lebenssituationen eher ängstlich und unsicher wirken, kann das unbewusst Einfluss auf eigene Verhaltensmuster nehmen. Aber auch andere Faktoren, z.B. die eigene Erfahrung, kann unsere Glaubenssätze negativ formen und prägen und an der Entstehung einer sozialen Phobie maßgeblich beteiligt sein.
Mögliche Faktoren, die das Entstehen einer sozialen Phobie begünstigen können
Mögliche Faktoren, die das Entstehen einer sozialen Phobie begünstigen können:
- Genetische Veranlagung (Erbanlagen)
- Persönlichkeitsmerkmale (z.B. Schüchternheit in unvertrauten Situationen, Gewissenhaftigkeit, Offenheit, Neurotizismus und Verträglichkeit)
- Selbstbild (z.B. überhöhte Anforderungen an sich selbst)
- Pessimismus
- Traumatische Lebenserfahrung (z.B. Verlust eines nahestehenden Menschen)
- Unschöne Erlebnisse mit anderen Menschen (z.B. Demütigung oder Ausgrenzung)
Mögliche Folgeerkrankung:
Bleibt eine soziale Phobie unbehandelt, kann sie zu Folgeerkrankungen führen, wie z.B. die Entwicklung einer Suchterkrankung oder einer affektiven Störung wie die Depression.
Behandlungsansätze durch Hypnose
Mittels klinischer Hypnose lassen sich ausgeprägte soziale Phobien meistens schnell und effektiv lösen. Das Ziel ist es, problematische Prozesse im Gehirn aufzudecken, bewusst zu machen und entsprechend zu optimieren. Die Vorgehensweise richtet sich immer an den lösungsorientierten Ansatz.
Auch bei einer sozialen Phobie gilt es die zugrunde liegende Ursache aufzuspüren. Erst, wenn einem bewusst ist, was das Problem verursacht, kann es auch entsprechend verändert werden.
Um diese tiefgreifende Struktur transparent zu machen, nutzen Therapeuten die hypnotische Trance. Der erfahrene Hypno-Coach ermöglicht in der eingeleiteten Trance gemeinsam mit dem betroffenen Klienten unbewusste Prozesse zielgerichtet aufzudecken, zu verändern und folglich zu verarbeiten.
Mögliche Veränderungen der Selbstwahrnehmung können das Selbstvertrauen stabilisieren und erweitern und helfen negative, emotionale Gefühlsregung zu neutralisieren.
„Sobald wir anfangen uns selbst zu vertrauen, fangen wir an zu leben“
– Johann Wolfgang von Goethe –
Ursachen und Symptome der sozialen Phobie:
Genau wie bei Angstzuständen kann die soziale Phobie Menschen zu einer Vermeidung führen, die das Denken und rationale Handeln negativ beeinflusst.
Sie kann Symptome wie Schweißausbrüche, schnellen Herzschlag, Hyperventilation, Angst und Panik, Zittern und Erröten auslösen. Manche Menschen entwickeln auch sehr schmerzhafte Magen- und Muskelschmerzen.